Wie Social Media, Nutzerbindung und „Subscription Funnel“ zusammenhängen!
Die New York Times (NYT) bietet international ein überzeugendes Beispiel dafür, wie künstliche Intelligenz (KI) die Leserbindung verbessern und der Verlag so Abonnements steigern kann. Im Zentrum dieser Strategie steht der "Subscription Funnel", ein System, das darauf ausgelegt ist, Nutzer von Gelegenheitslesern zu treuen Abonnenten zu machen. Der Funnel beginnt mit unregistrierten Nutzern, die auf eine „Begrenzung“ stoßen, die ihnen den Zugang zu einer begrenzten Anzahl kostenloser Artikel ermöglicht. Sobald sie dieses Limit erreicht haben, laufen sie gegen eine PayWall, die sie auffordert ein Konto zu erstellen oder sich anzumelden, wenn sie bereits ein Konto haben.
Dieses Kontosystem erfüllt gleich mehrere Zwecke. Erstens bietet es den Nutzern mehr kostenlose Inhalte, was zu weiteren Touchpoints mit den Inhalten der Times sorgt und die auf die Nutzerbindung einzahlt. Zweitens verknüpft es die Nutzeraktivität mit einer Registrierungs-ID, was der Times Einblicke in die Vorlieben und das Verhalten der Leser gibt. Diese Daten sind entscheidend, um das Interesse an verschiedenen Arten von Inhalten zu verstehen, was wiederum das KI-gesteuerte „Dynamic Meter“ informiert.
Das Dynamic Meter segmentiert Nutzer basierend auf ihrem Verhalten und ermöglicht eine spezifische Anzahl kostenloser Artikel, im Rahmen der Customer Journey. Sobald Nutzer ihr Meter-Limit erreicht haben, wird ihnen eine Paywall mit Abonnementoptionen angezeigt. Dieses System unterstützt nicht nur die journalistische Mission der Times, sondern optimiert auch die Conversionrate von unregistrierten, kostenlosen Nutzern zu zahlenden Abonnenten. Durch die Anpassung des Nutzererlebnisses mit Hilfe von KI maximiert die Times sowohl die Zufriedenheit der Leser als auch die Abonnement-Einnahmen.
Die Bedeutung von Social Media im Content-Marketing
In der heutigen Verlagswelt ist die Verbreitung von Inhalten über soziale Medien eine entscheidende Aufgabe für Verleger. Soziale Medien sind nicht nur Kanäle zur Verbreitung von Inhalten; sie sind wichtige Werkzeuge zur Interaktion mit Lesern und zur Gewinnung neuer Abonnenten. Je mehr Posts in sozialen Medien geteilt und angeklickt werden, desto mehr Traffic auf den Ursprungsartikel wird generiert, was letztendlich zu höheren Abonnementraten führt, und zu vermarktbaren Page / AdImpressions.
Automatisierung spielt in diesem Prozess eine bedeutende Rolle. Sie hilft dabei, die Erstellung von Inhalten für soziale Medien zu beschleunigen, zu planen und zu optimieren. Umwandlung bestehender Inhalte in verschiedene soziale Medienformate lassen sich spielend automatisieren und so sicherstellen, dass jeder Artikel, im richtigen Format für die richtige Plattform zur Verfügung steht, und so sein maximales Publikum erreicht.
Darüber hinaus können regelbasierte Veröffentlichungen je nach Plattform helfen, den die Effektivität von Social-Media Teams erheblich zu steigern steigern. Indem zum Beispiel „Veröffentlichungsregeln“ für Inhalte aus dem Bereich „Fashion“ in Design X auf Pinnwand „FashionTrends“ der Redaktion die repetitive Arbeite des „postens“ abnimmt. Dieser Ansatz steigert nicht nur den Traffic, sondern verbessert auch die Chancen, Gelegenheitsleser in Abonnenten umzuwandeln.
Die sich verändernde Rolle der Journalisten im KI-Zeitalter
Die Integration von KI im Marketing und in der Leserbindung verändert die Rolle der Journalisten. Traditionell waren Marketingabteilungen für die Veröffentlichung redaktioneller Inhalte verantwortlich. Im digitalen Zeitalter sind Journalisten jedoch zunehmend in den Marketingprozess eingebunden. Sie müssen nun „Social Media mitmachen“, um ihre Artikel und Geschichten weiter zu verbreiten und dabei tief in die Social Media Welt eintauchen um maximale Sichtbarkeit und Interaktion zu erzielen.
Dieser Wandel erfordert, dass Journalisten wie Marketer denken und nicht nur den Inhalt, sondern auch dessen Wahrnehmung und Verbreitung in sozialen Medien berücksichtigen und mitzudenken.
Beispielsweise spielen in der mobilen Berichterstattung die Überschrift und das Bild eine entscheidende Rolle bei der Aufmerksamkeit der Leser. Journalisten müssen nun ihre redaktionellen Fähigkeiten mit einem Verständnis für Marketingstrategien in Einklang bringen, um sicherzustellen, dass ihre Geschichten ein breiteres Publikum erreichen.
KI und kontinuierliche Distribution von Inhalten
Der traditionelle Ansatz von Redaktionen Artikel zu „vermarkten“ war projektbasiert, mit Inhalten, die an bestimmte Ereignisse oder Jahreszeiten (bestimmte Rezepte zu Jahreszeit X) gebunden waren. Heute nutzen zahlreiche Medienunternehmen KI, um die tägliche Veröffentlichung von Artikeln und bevorstehenden Ereignissen auf den Websiten zu automatisieren, und Tools wie storyflash um regelbasiert, in den richtigen, Plattform-relevanten Formaten auf Sozialen Medien veröffentlichen zu lassen, um den oben beschrieben Funnel wieder zu füllen. Dieses kontinuierliche Veröffentlichungs-Modell stellt sicher, dass Inhalte sichtbar und ansprechend bleiben, was zu anhaltendem Traffic und Leserinteresse führt.
Fazit
Die Integration von KI in der Veröffentlichung von Artikeln mit dem Ziel der Leserbindung revolutioniert die Interaktion von Medienunternehmen mit ihrem Publikum. Der Einsatz von Prozessen und Tools wie der des Subscription Funnels bei der Times zeigt das Potenzial von KI zur Verbesserung des Nutzererlebnisses und zur Steigerung der Abonnements.
Gleichzeitig entwickelt sich die Rolle der Journalisten weiter, um Marketingaufgaben zu umfassen und sicherzustellen, dass Inhalte nicht nur erstellt, sondern auch effektiv gefördert werden.
Mit dem Fortschreiten der Technologien bieten sich neue Möglichkeiten für Medienunternehmen, ihre Content-Strategien zu optimieren, Leser zu binden und Abonnements zu steigern. Durch die Nutzung von KI können Verleger im wettbewerbsintensiven digitalen Umfeld bestehen und ihren langfristigen Erfolg sichern.
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